Allergien bei Hunden – Jucken, Kratzen, Scheuern

Da denkt man, man hat einen robusten Vierbeiner, der alles frisst, alles verträgt und alles wegsteckt – und dann merkt man plötzlich, dass es dem befellten Liebling nicht gut geht. Klar, mal was Falsches gefressen oder vielleicht zu viel getobt, ein bisschen Stress, das kann immer vorkommen. Wenn es dem Vierbeiner aber längere Zeit nicht gut geht, dann können Allergien bei Hunden der Grund sein.

Wir Zweibeiner kennen das schon längst, dass Nahrungsmittel (bzw. deren Bestandteile) bei uns Allergien auslösen. Aber auch beim Hund kann eine Futtermittel-Allergie durchaus vorkommen, wie ich jetzt selbst erfahren habe! Unverträglichkeiten von Futtermittelzutaten zeigen sich z.B. durch Hautentzündungen, Juckreiz, aber natürlich auch durch Verdauungsprobleme des Hundes.

Den Auslöser finden

Auslöser dieser Allergie beim Hund findet man dann über Ausschlussdiäten heraus. Das Futter muss also umgestellt werden. Dabei sind Sorten hilfreich, die der Liebling bisher noch nicht bekommen hat, wie Straußen- oder Känguruhfleisch. Eine andere Möglichkeit bei Futtermittelallergie: nicht-allergenes Futter geben. Beispielsweise sind bei einigen Futtermitteln die allergiegefährlichen Proteine schon so stark verkleinert, dass die Immunabwehr des Hundes diese nicht mehr erkennt.

Häufig kommt auch die Kontakt-Allergie beim Hund vor. Tatsächlich, auch Naturburschen wie Hunde können allergisch auf bestimmte Stoffe oder Materialien reagieren. Leider! Auslöser können sein: Gummi, Putzmittel und Textilduftstoffe und sogar Metalle, wie sie in Hundenäpfen und Halsbändern vorkommen.

Wenn Du also etwas an den typischen Kontaktstellen entdeckst (Maul, Hals, aber auch Pfoten oder Bauch), solltest Du wirklich scharf nachdenken: Hat sich etwas in der Umgebung des Hundes verändert? Neues Hundehalsband, neuer Schlafplatz, neues Spielzeug, oder ist die Wohnungseinrichtung verändert? Zum Glück gibt’s bei vielen Problemen Abhilfe: Beispielsweise können Metallnäpfe durch Futternäpfe aus Keramik ersetzt werden. Auch Hundehalsbänder mit nickelfreien Edelstahlbeschlägen können Abhilfe schaffen. Ein Beispiel für solch ein Halsband finden Sie hier: Halsband Cross

Weitere Symptome

Andere Hundefreunde haben mir auch schon bestimmte Symptome bei ihren felligen Gesellen beschrieben, deren Ursache eine atopische Dermatitis sein kann: juckende Haut, Hautveränderungen wie Knötchen oder Hautentzündungen – an Kopf, Ohren, Pfoten, Leiste oder Achseln. Damit habe ich mich dann auch beschäftigt – man wird ja mit der Zeit zum Hobby-Experten – und erfahren, dass diese Allergien bei Hunden zwischen dem dritten und fünften Lebensjahr am häufigsten auftreten. Ursache? Tja, etwas, was uns Menschen schon zur Verzweiflung bringen kann: Alle möglichen Partikel von Pollen bis Hausstaubmilben. Also auch ähnlich wie bei uns.

Beschränkt sich die Allergie auf die typische Saison, sind’s wahrscheinlich die Pollen. Deinem Liebling kannst Du helfen, indem Du ihn regelmäßig in ein Spezialbad stecken. Und Hausstaubmilben sterben im Gefrierfach ab – Decken oder Bezüge des Hundebetts also einfrieren. Andere gute Alternative gegen Hausstaubmilben: ein pflegeleichtes, hygienisches Hundebett aus Kunstleder. Einfach abwischen und die Milben haben keine Chance! Bei schweren Fällen wirken kortisonhaltige Salben oder Tabletten. Auch eine Hyposensiblisierung ist möglich, so etwas wie eine Desensibilisierung beim Menschen. Frag Deinen Tierarzt nach der richtigen Therapie.

Aber jetzt mal unter uns: Auch wenn unsere Vierbeiner manchmal viel Arbeit machen – am meisten machen sie uns doch Freude, oder? Und genau die wünsche ich Dir jetzt mit Deinem Liebling auf vier Pfoten!

 

2 thoughts on “Allergien bei Hunden – Jucken, Kratzen, Scheuern

  1. Vielen Dank für deine Tipps zum Thema Allergien bei Hunden. Mein Hund Sammy hat mehrere Lebensmittelallergien und es hat ewig gedauert alles herauszufinden. Wir füttern jetzt Nassfutter, indem das Protein mehrfach gespaltet wurde und gehen regelmäßig zum Tierarzt zum Check Up.

    1. Liebe Laura,
      schön, dass ihr Sammy helfen konntet. Liebe Grüße an ihn!
      Ich fand bei unserem Dexter die Zeit des Ausschlussverfahrens am schlimmsten. Immer dieses Aufpassen, dass er ja nichts anderes frisst und alles hat sich so lange hingezogen.
      Aber seitdem endlich klar ist, dass es „nur“ das Rind ist, sind wir sehr erleichtert.
      Beste Grüße
      Heike von Dog’s Finest

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