Mit dem Hund schwimmen gehen – so wird das kühle Nass zum Spaß für alle

Lisa und ihr Retriever Maxi lieben das Wasser. Die Hündin kann nicht genug bekommen vom Schwimmen, am besten noch mit Spielzeug und Apportieren. Danach döst sie zufrieden und ausgepowert im Schatten bzw. auf ihrer Decke im Auto bei der Heimfahrt.

Schwimmen gehen mit dem Vierbeiner – das ist ein Traum vieler Hundefreunde und ihrer Fellnasen, vor allem im Sommer, wenn die Temperaturen stetig über die 30 Grad Marke klettern.
Doch nicht alle Hunde sollten einfach so schwimmen gehen: Es gibt wahre Wasserratten wie Neufundländer oder Retriever, aber auch Hunde, die anatomisch bedingt eher Schwierigkeiten mit dem nassen Element haben. Dazu gehören zum Beispiel Plattnasen oder solche mit kurzen Beinen und einem wuchtigen Rumpf. Auch Welpen, die jünger sind als ein halbes Jahr, sollten noch nicht schwimmen gehen. Und natürlich muss der Hund schwimmen können! Das kontrolliert man als Herrchen oder Frauchen am besten im flachen Wasser.

Schwimmen gehen mit dem Hund – das sind die Vorbereitungen

Damit der Badeausflug für alle zu einem großen Spaß wird, benötigt er etwas Vorbereitung:

  • Dein Hund sollte gehorchen und abrufbar sein. Schließlich wird er ohne Leine und Geschirr im Wasser unterwegs sein.
  • Er sollte Wasser schon kennen, gerade dann, wenn ihr euch den Strand oder den See mit vielen anderen Badegästen teilt.
  • Informiere dich, wo baden mit Hund erlaubt ist. Es gibt zahlreiche Hundeseen, -wiesen und sogar Strände in Deutschland.
  • Packe viel Trinkwasser und auf jeden Fall ein saugstarkes Handtuch ein.

Vor Ort am See oder am Strand: Lasst es langsam angehen

Gerade, wenn dein Hund voller Vorfreude und Energie ist, suche besser einen ruhigeren Badeplatz aus. Familien mit kleinen Kindern oder einfach Badegäste, die ihre Ruhe wollen, können sich von einem aktiven, ungestümen Hund durchaus gestört fühlen.

  • Aus dem heißen Auto direkt ins kühle Nass? Besser nicht, eurem Kreislauf zuliebe. Akklimatisiert euch lieber erst im Schatten.
  • Satt gefressen und dann los? Mit vollem Magen schwimmt es sich nicht gut. Wartet lieber noch etwas ab.
  • Bevor ihr euch in die Fluten stürzt, nimm Halsband oder Geschirr ab, damit sich dein Vierbeiner nicht festhängen kann.

Manche Hunde brauchen etwas Zeit, um sich an das Wasser zu gewöhnen. Zögert dein vierbeiniger Partner, dann bleibt einfach im flachen Wasser. Du kannst Leckerli anbieten, um das Wasser interessanter zu machen. Und wenn er partout nicht will, dann akzeptiere das.

Mit schwimmerfahrenen und wasserbegeisterten Hunden kann der Spaß dagegen sofort beginnen, zum Beispiel mit wilden Wasserspielen. Ein Highlight sind Spielzeuge, die schwimmen. Lisas Maxi liebt Apportierspiele im Wasser. Es gibt sogar Dummys, nach denen der Hund tauchen kann.

Wer einen empfindlichen Hund hat, kann Hundeschuhe und Hundesonnencreme einsetzen. Es gibt sogar Hunde-Schwimmwesten. Die sind nicht nur nützlich, wenn ein Hund seine Kraft überschätzt, sondern können mit ihrem Auftrieb einen physiologischen Bewegungsablauf beim Schwimmen unterstützen.

Wie lange bleibt ihr im Wasser? Nach spätestens 20 Minuten solltet ihr eine Pause machen. Schwimmen ist anstrengend und die Sonneneinstrahlung ungebremst.

Nach dem Bad: bitte abspülen und abtrocknen

Wenn ihr im Salzwasser geschwommen seid, brause deinen Vierbeiner nach dem Bad mit frischem Wasser ab. Wart ihr am Stand, dann kontrolliere außerdem die Pfoten und spüle auch sie ab. Feuchter Sand kann schnell eine Schmirgelpapier-Wirkung entfalten. Trockne deinen Hund außerdem gut ab – vor allem die Ohren. So beugst du Infektionen vor.

Darauf solltest du außerdem achten

  • Natürlich sollte dein Vierbeiner nicht Kopf voraus in jede stinkende Pfütze springen. Ein Ölfilm in stehendem Wasser kann auf Verunreinigung oder sogar Gift hinweisen. Halte auch unbedingt Abstand von Blaualgen, sie können zu Durchfall und Hautbeschwerden führen.
  • Salzwasser reizt die Schleimhäute. Schwimmt dein Vierbeiner im Meer, solltest du darauf achten, dass er nicht zu viel davon trinkt. Schwimmt dein Vierbeiner im gechlorten Wasser und schluckt zu viel davon, kann das Durchfall auslösen.
  • Geht nur in fließende Gewässer, wenn du ausschließen kannst, dass die Strömung stark ist.
  • Achte auf Scherben, Metallreste oder sonstige Untergründe mit Verletzungsgefahr. An scharfen Kanten kann sich ein Hund schnell schneiden.
  • Auch bei heißen Temperaturen gilt: Schwimmen ist anstrengend und kann deinen Hund auskühlen. Das Risiko ist noch größer bei geschorenen Hunden.
 

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