Urlaub ohne Hund?! Möglich, aber langweilig

Der Hund kommt mit

Wenn Du nicht ohne Deinen Hund verreisen möchtest, dann sind einige Vorbereitungen notwendig. Denn Du sollst nicht nur an Dein Reisegepäck denken, sondern auch an das für Deinen Vierbeiner.

Es gibt sicherlich einige von euch, die sagen: „Ein Hund braucht doch nicht viel: das Futter, eine Hundedecke, ein Hundespielzeug und das Halsband mit der Hundeleine, die man eh immer mit dabei hat.“ Meine Schwester gehört nicht zu solchen Minimalisten. Bei unserem gemeinsamen Urlaub im vergangenen Jahr hatte ich das große Los gezogen und musste zwischen ihrem kleinen Hund und seinem riesigen Koffer auf der Rückbank sitzen. Das war zwar witzig, aber alles anderes als bequem. Denn ich hatte kaum Platz und der kleine Frechdachs reiste nicht nur mit dem Gepäck einer Diva sondern nahm mich zwischendurch auch noch als Sitzkissen.

Spontaner Urlaub – vorhersehbarer Stress

Unser Urlaub im letzten Jahr hat sich ganz spontan ergeben: ein verlängertes Wochenende dank Feiertag, gutes Wetter und ein gemütliches Ferienhaus am Strand, in dem auch Hunde willkommen sind. So schön wie spontane Ferien auch sind: Die Reisevorbereitungen dafür sind leider oft etwas hektisch und stressig. So kam es, dass wir erst am zweiten Tag unseres gemeinsamen Kurzurlaubs wirklich angekommen waren und uns entspannen konnten. Und dem kleinen Max ging es dabei nicht besser. Sein sensibler Magen reagiert ziemlich sauer auf so viel Aufregung und so bekam der Kleine kurz nach der Ankunft erstmal heftigen Durchfall. Dabei stellten wir fest: Ein großes Hunde-Gepäck heißt nicht automatisch, dass der Vierbeiner perfekt auf den Urlaub vorbereitet ist.

Den Kotbeutel, den wir so dringend gebraucht haben, konnten wir nicht auf Anhieb in Max Sachen finden. Unsere Rettung waren ein paar Notfall-Beutel in der Tasche meiner Schwester. Nach einer Schonmahlzeit und einer entspannten Nacht im gemütlichen Ferienhaus ging es Max aber nächsten Tag zum Glück schon wieder viel besser. Damit uns solch ein Malheur beim nächsten Urlaub nicht wieder passiert, habe ich direkt eine Checkliste für den nächsten Urlaub mit Hund angelegt.

Passende Unterkunft finden

Wir hatten Glück – das Ferienhaus an der Ostsee hatten Bekannte von uns schon vor Monaten für sich und ihre beiden Windhunde gebucht. Leider musste einer ihrer Hunde kurz vor dem Urlaub operiert werden und deshalb haben wir ihre Reservierung einfach übernommen. Als erfahrene Hundebesitzer haben unsere Bekannten schon bei der Auswahl des Ferienhauses auf einige Dinge geachtet, die bei Zwei- und Vierbeiner für echtes Urlaubsfeeling sorgen:

• ein Ferienhaus, in dem Hunde willkommen sind
• ein Hundestrand ganz in der Nähe
• keine dicht befahrene Straße in der Nähe

Meine Schwester, ich und Max mussten also nur noch einziehen und den Urlaub genießen. Ein eingezäuntes Grundstück hatte unser Ferienhaus zwar nicht, aber unser kleiner verwöhnter Stadt-Hund würde nicht im Traum daran denken, auszubrechen. Und am Hundestrand konnte sich Max ja eh ganz ohne Leine nach Herzenslust austoben. Unser Tipp: Wenn Ihr Hund einen ausgeprägten Jagdinstinkt haben sollte, ist ein Ferienhaus mit einem eingezäunten Grundstück die beste Wahl. Im Internet werden inzwischen viele Ferienhäuser angeboten, in denen auch Hunde erlaubt sind. Zur Sicherheit solltest Du aber immer noch einmal beim jeweiligen Anbieter Folgendes nachfragen:

1. ob die Mitnahme des Hundes kostenlos oder ob ein „Reinigungsaufpreis“ vorgesehen ist

2. wie viele Hunde im Haus erlaubt sind. Manche Anbieter erlauben nur einen Hund oder verlangen für den zweiten Hund einen Aufpreis.

3. wie der Hund im Ferienhaus unterzubringen ist. Meistens darf der Hund wegen der Hundehaare nicht auf die Couch. Einige Ferienhäuser haben aber schon gemütliche Hundeschlafplätze, die Ihr Hund gerne nutzen kann. Und damit die schön teuren Parkettböden von Hundekrallen nicht zerkratzt werden, schreiben einige Ferienhaus-Besitzer Hundeschuhe vor.

4. ob es im Ferienhaus bereits Hundezubehör, wie z.B. ein Hundebett und einen Hundenapf gibt. Alles, was bereits im Ferienhaus vorhanden ist, musst Du nicht mehr mühsam mit in den Urlaub nehmen und Dein Vierbeiner kann sich von der ersten Sekunde an im Ferienhaus wie zuhause fühlen.

5. was der Hund machen darf und was nicht. Hunde-Häufchen werden auch in hundefreundlichen Ferienhäusern nicht gern im Garten gesehen. Falls doch einmal ein Missgeschick passieren sollte – hinterlasse den Garten und das Haus sauber. Für zerkaute Möbelstücke und für den verwüsteten Garten kommt die Hundeversicherung auf. Wenn Du keine Hundeversicherung hast, musst Du für den Schaden selbst aufkommen, was ziemlich teuer werden kann. Wenn es im Garten einen Pool gibt, solltest Du vorab klären , ob der Hund im Pool schwimmen darf.

Am Zielort: wichtig für den Hunde-Urlaub

Noch vor der Abreise solltest Du Dich informieren, ob es in der Nähe ein Tierarzt gibt. Schließlich kann auch ein Hund mal krank werden – genau wie wir Menschen. Auch wenn meine Schwester ziemlich chaotisch ist: den Impfpass für Max hat sie in ihrer Handtasche immer mit dabei. Bei einem Urlaub in Deutschland braucht Dein Vierbeiner nur die üblichen Impfungen. Wenn Du ins Ausland fahren möchtest, solltest Du Dich vorab informieren, welche Impfungen in dem jeweiligen Land Pflicht sind.

Eine ganz wichtige Sache hatten meine Schwester und ich im Urlaub leider vergessen: Zecken- und Insektenschutz-Spray, damit unsere kleine Fellnase rundum geschützt ist. Deswegen mussten wir erst einmal recherchieren, wo es am Urlaubsort ein Tierfachgeschäft gab. In unserem Ferienhaus gab es W-Lan deshalb war das gar kein Problem. Aber vor dem nächsten Urlaub mit Hund werde ich solche Informationen sicherheitshalber schon von Zuhause aus recherchieren.

Das solltest Du immer dabei haben

1. Impfpass des Hundes

2. Hundefutter, das der Hund immer zu Hause bekommt – mit neuen Hundefuttersorten würde ich persönlich im Urlaub nicht experimentieren. Die neue Umgebung kann für den Hund schon stressig genug sein und dazu noch ein ungewohntes Hundefutter – das kann zu schlimmen Magenverstimmungen führen.

3. Genügend Kotbeutel einpacken – denn nicht überall gibt es kostenlose Kotbeutel zum Mitnehmen

4. Eine Hundedecke: am besten eine Reisedecke, die Du nicht nur im Ferienhaus sondern auch als Outdoor-Decke nutzen kannst.

5. Hundenäpfe für Futter und Wasser. Am besten aus leichten und natürlich ungiftigem, spülmaschinenfestem Kunststoff.

6. Wenn Dein Hund gerne auf der Couch schläft, nehme eine zusätzliche Fleece-Decke mit, um die Couch vor Hundehaaren zu schützen

7. Hundeleine und Hundehalsband bzw. Hundegeschirr: auch wenn Dein Hund ohne Leine immer brav bei Fuß läuft – in den meisten Urlaubsorten besteht eine Anleinpflicht.

8. Zeckenschutz und Zecken-Zange für den Fall, dass Zeckenschutz doch mal versagt hat.

9. Bürste und Shampoo falls sich Dein Hund mal in etwas sehr angenehm Riechendem (für ihn – nicht für Dich) gewälzt hat.

10. Hunde-Spielzeug für draußen. Wenn Du Urlaub am Wasser machst und Dein Hund gerne ins Meer geht, auch Wasserspielzeug.

11. Hunde-Transportbox oder Sicherheitsgeschirr für die Autofahrt. Informiere Dich vorab, ob der Hund in Deinem Reiseland in einer Hundebox im Kofferraum oder auch gut gesichert auf der Rückbank transportiert werden darf.

Bei unserer Fahrt – das gebe ich selbst zu – war die Transportsicherung von Max noch nicht perfekt. Zum Glück haben wir Drei die Hin- und Rückfahrt gut überstanden. Beim nächsten Urlaub mit Hund kommt allerdings auch bei uns eine Transportbox für mehr Sicherheit zum Einsatz.

Mein Fazit zu dem Urlaub mit Hund

Unser Kurz-Urlaub hat uns allen Spaß gemacht und Max hat sich in dem gemieteten Ferienhaus sehr wohl gefühlt. Meine Schwester hatte zwar alle möglichen Dinge für Max eingepackt – und trotzdem war immer genau das was wir dringend gebraucht hätten gerade unauffindbar. Wahrscheinlich weil Max irgendwann alles aus der Reisetasche gezogen und unter seinen tausend Plüschspielzeugen versteckt hatte. Zum Glück hatte er das Wichtigste aber eh immer dabei – sein Frauchen und Ihre Begleitung, die dafür sorgen wird, dass der nächste Urlaub mit Hund noch entspannter wird.

 

2 thoughts on “Urlaub ohne Hund?! Möglich, aber langweilig

  1. Es kann ja immer Gründe geben, weshalb man seinen geliebten Vierbeiner nicht mit in den Urlaub nehmen kann. Ein Hundehotel oder eine Hundepension kann da Abhilfe schaffen. Natürlich muss man da auch ein bisschen suchen, bis man etwas Adäquates findet, eine Tierpension etwa, die ausreichend Platz, individuelle Betreuung und medizinisch geschultes Personal etc. bietet.

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