Vielleicht fragen Sie sich, wie ich darauf komme, einen Artikel über Dogdance zu schreiben? Oder auch, was denn Dogdance überhaupt ist? Auf die Idee zu diesem Beitrag hat mich unser Büro-Clown „Topper“ gebracht. Friederikes Border-Labrador-Mix steht bei uns im Büro wahnsinnig gerne im Mittelpunkt und ist für Leckerlis zu fast jedem Trick bereit.
Topper oder Toppi, wie wir ihn alle nennen, ist ein Pfundskerl von einem Arbeitskollegen. Wenn er morgens mit Frauchen Friederike ins Büro kommt, begrüßt er stürmisch und sehr ausgiebig alle, die schon da sind. Anschließend prüft Toppi gründlich unsere Büroräume, ob auch alles am rechten Fleck steht oder liegt. Wenn alles zu seiner Zufriedenheit ist und er von all seinen Kollegen gründlich gestreichelt wurde, rollt sich Toppi mitten im Raum auf seiner Hundedecke zusammen und döst ein bisschen. Wenn er aber im Laufe des Tages merkt, dass einer oder einer seiner Kollegen im Stress ist, schiebt sich plötzlich eine resolute Hundeschnauze unter dem Arm durch bis auf die Computer-Tastatur. Ein unwiderstehlicher Hundeblick verlangt so dann: knuddel und kraul mich, aber richtig! Der Stress ist dann stets im nu verflogen, denn Kraulen tut auch dem Kraulenden herrlich gut.
Hundetricks zur Aufmunterung
Und ist die Luft mal dicker, hat Toppi ein ganzes Repertoire an Tricks, die garantiert für gute Laune sorgen. Blitzschnell springt er zu seiner Hundedecke und mit ihr durch den Raum, wirft sich auf den Boden und wälzt sich hin und her. Und schauen noch nicht alle, bellt er einfach einmal laut. Nach wenigen Sekunden, wenn der Stresspegel deutlich gesunken ist, ist Toppi zufrieden, legt sich wieder auf seine Decke und döst gemütlich weiter.
Hundesport für energische Hunde
So viel Energie kann aber doch auch anders verwendet werden, denke ich, und gebe Friederike den Tipp „Versuch doch mal Dogdance“. Über diesen Hundesport hatte ich bereits einen Artikel gelesen und nach einer kurzen Reportage darüber war ich dann restlos überzeugt, dass dieser Hundesport genau das Richtige für Topper und Friederike sei. Es geht bei Dogdance vor allem um eine Teamarbeit zwischen Hund und Mensch. Das Hund-Mensch-Team lernt zu einem Song einen bestimmten Bewegungsablauf und präsentiert diesen dann anschließend voller Stolz auf Dogdance-Turnieren vor einer Jury. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt und Improvisation wird absolut begrüßt. Denn, wie bei jedem Hundesport, darf der Vierbeiner nicht unter Druck gesetzt oder gar beschimpft werden, wenn er was nicht genau so gemacht, wie es geplant war. Beliebte Hundetricks bei Dogdance sind „Zirkel“, „Slalom“ und verschiedene Sprünge. Beim Zirkel läuft der Hund um sein Frauchen oder Herrchen herum und macht Sitz vor ihm. Bei Slalom macht das Herrchen oder Frauchen breite Schritte und der Hund soll durch die Beine laufen und Hüpfen ist eigentlich selbsterklärend. Nur sollten dabei die Hundegesundheit und Hundeausdauer berücksichtigt werden.
Das erste Dogdance-Training in der Mittagspause
Ein paar Hundetricks kennt Topper bereits: Er dreht sich im Kreis, bellt auf Kommando und macht sogar eine Rolle – wobei es in die eine Richtung deutlich besser klappt als in die andere. Als Belohnung kriegt Toppi dafür immer ein paar Leckerlis und ganz viel Lob. Unsere neue Aufgabe war es also, dass Toppi Abläufe synchron und nacheinander passend zur Musik macht. Friederike war die Trainerin und gleichzeitig auch das zweite Teammitglied. Ich war die Jury, die den gemeinsamen Tanz bewerten durfte. Das erste Dogdance-Training fand draußen auf einer Wiese statt, wo wir Topper von seiner Hundeleine lassen konnten. Dafür, dass Toppi diesen Hundesport noch nie gemacht hatte, klappte es schon richtig gut. Nach einiger Zeit konnte er bereits einigermaßen Slalom laufen, sprang ganz locker über das Bein und drehte sich zum Schluss um seine eigene Achse. Tanzen liegt Toppi anscheinend im Blut! Friederike gab ebenfalls ihr Bestes – auch wenn sie beim Beinhochheben fast in eine Pfütze gefallen wäre.
Entspannter Hund und Mensch dank Dogdance
Am Ende der Mittagspause kamen wir gut gelaunt zurück ins Büro und wollten eigentlich alle anderen gestressten Kollegen mit einer kurzen Dogdance-Aufführung überraschen… doch Toppi war völlig erledigt und legte sich schnurstracks in sein Hundebett. Wir Zweibeiner mussten stattdessen tapfer weiterarbeiten – aber zumindest mit richtig guter Laune dank Dogdance-Training und einem herrlich entspannten Toptänzer Toppi.
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