Sanfter Sport für den Hunde-Liebling

Wer erinnert sich noch an so ungeliebte Aktivitäten wie „Zirkeltraining“ oder „Völkerball“, mit denen der phantasielose Sportlehrer damals seine Schäfchen zur Sportstunde aufwärmen wollte?

Sport, den ich nicht freiwillig beginne, lehne ich heute ab. Erwachsen sein hat doch seine Vorteile. Denn nun kann ich selbst Sportlehrerin bei meinem Fips spielen. Als Fellquirl mit viel Terrier-Temperament liebt er Bewegung sowieso.

Aufwärmen

Und ich habe ein paar feine Übungen auf Lager, mit denen wir die Hundemuskeln zum Start unseres kleinen Ausflugs schön aufwärmen können. Fips und ich beginnen mit ruhigem Gehen und gelegentlichem Traben. Klingt leicht, aber Fips soll bei Fuß bleiben. Klingt schon schwieriger. Wir umrunden auch Bäume und Schilder in engem Kreis und dehnen die Muskulatur damit an den Körperseiten. Nach rund zehn Minuten läute ich das fünfminütige Hunde-Stretching ein.

Stretching

Königsübung ist „Gib mir Fünf“, bei dem Fips die Vorderbeine streckt. Als Belohnung winkt ein Leckerli. Für noch mehr Agilität des Hundes sorgt der „Bein-Slalom“. Ein weiteres Leckerli sorgt dafür, dass Fips begeistert seine Achten durch meine Beine zieht. Mal rechtsherum, mal linksherum. Fast wie rhythmische Sportgymnastik, auch für meinen Kopf! Und dann muss er sich konzentrieren: rückwärts gehen.

Hinterpfoten auf ungewohnte Weise unter den Körperschwerpunkt setzen und die Hüfte abkippen. Wir mussten schon ein bisschen üben, bis Fips das kapiert hatte. Flugs noch den gesamten Rücken strecken, indem ich Fips an mir hochspringen lasse, nachdem ich mir auf die Brust geklopft habe. Sollten sie eine Dogge haben, müssen Sie sich bitte was anderes einfallen lassen, aber da dürfte auch schon das Slalom durch die Beine schwierig werden.

Wer nicht grade den totalen Couch-Potato als Hund hat, kann sich fürs Training auf vier Pfoten von der ein oder anderen Fitness-DVD für Hunde inspirieren lassen. Unter uns: Ich brauche sowas manchmal, um mich selbst zu motivieren.

Action

Jetzt kommt der anstrengendste Teil (für mich): schnelles Gehen, Traben und kurze Galoppstrecken. Bevor ich anfange, mich wie ein Pferd zu fühlen, hole ich nach rund drei Minuten den Hunde-Ball aus der Tasche. Fips, übernehmen Sie! Der Wirbelwind kommt jetzt gut aufgewärmt auf Touren, und ich kann langsam runterfahren. Na gut, zwei oder drei Dehnübungen mache ich dann auch noch.

 

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