Mein Fips hat weder einen stressigen Job, noch nervenzehrende Beziehungsprobleme, sein Gewicht ist auch eher als ideal zu bezeichnen. So geht es wohl allen Hunden, die ich kenne. Trotzdem haben Hunde Stress.
Nämlich den, dem Frauchen oder Herrchen ausgesetzt sind. Sie nehmen die hektischen Phasen im Leben des Menschen sehr wohl wahr. Ja, und auch mal ein megalaute Baustelle oder andere ungewohnte Ereignisse können unsere ansonsten gut ausbalancierten Fellfreunde aus der Bahn werfen.
Wellness-Bereich
Ich weiß jedenfalls genau, wann Fips mal ein bisschen Hunde-Wellness nötig hat. Unmissverständliches Zeichen: Fips trollt sich in seine persönliche Wellness-Welt. Sie haben richtig gelesen, der Hund hat einen Wellness-Bereich. Das ist die ruhigste Ecke der Wohnung, kein grelles Sonnenlicht, keine Zugluft, hier liegt eine sehr softe Hundematte zum Ausstrecken und natürlich Fifi, der Stoffhund aus Fips’ Welpenzeit. In Stressphasen streckt der kleine Terriermix dann einfach die Beine von sich, atmet einmal tief durch und schlummert sich die Hektik weg.
Unsere nervöse Nachbarshündin Nala, die Dalmatiner-Diva, kann besonders gut bei klassischer Musik entspannen. Chopin, Bach, Mozart – und Nalas Augenlider sinken laaaaaangsam nach unten. Auch das kann Wellness für Hunde sein: die richtige entspannende Musik! Es ist mittlerweile sogar wissenschaftlich belegt, dass Klassik die Gemütslage von Hunden positiv beeinflusst. Deshalb hab ich kürzlich sogar eine CD mit Hunde-Musik verschenkt, für einen extrem zappeligen vierbeinigen Zeitgenossen.
Aber es muss ja nicht immer die Musik sein. Entspannende Unternehmungen bauen Stress bei Hunden auch gut ab. Insbesondere lebhafte Hunde wie mein Wuselfips brauchen Bewegung, um sich wohlzufühlen. Toben mit anderen Feuchtnasen, eine Extra-Viertelstunde Bällchen werfen, manche lieben auch die Schwimmstunde im See zur Hunde-Entspannung.
Und wenn wir beide wirklich auf dem Zahnfleisch gehen, dann hilft nur noch eins: Schmusen, kuscheln, streicheln – das Höchste für Fips ist die Hundemassage mit einer weichen Naturbürste. Nähe und Berührungen bringen eben nicht nur den Hund auf den Teppich, sondern auch mich. Denn eigentlich spiegelt meine kleine Spürnase nur meine eigene Seelenlage. Bin ich raschelig, ist’s auch der Hund. Bin ich tiefenentspannt, kann auch den Hund nichts erschüttern. Was folgern wir daraus? Mehr Wellness. Für Frauchen, versteht sich.
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